Blizzach

Blizzach

"Diese Stadt ist eine Winterlandschaft, in der sowohl die kräftigen Bäume als auch die Gebäude vom Schnee bedeckt sind. Die Arena befindet sich im Zentrum der Stadt. Im Norden befindet sich der Blizzach-Tempel."

Im Westen; Stärkeufer

Beinhaltet; PokeCenter, Pokemon Markt, Arena, Blzzach Tempel

FIRST POST

Hilara "Hirudo" dé Magnen

Die hohe, schlanke Gestalt der Frau im grauen Mantel, die aufgrund des wechselhaften Windes an ihren Schopf fasste, um die blaue Baskenmütze auf ihrem Kopf zu halten und mit der anderen Hand den Kragen des Kleidungsstückes hochklappte, damit er Mund und Nase schützte, stand wie verloren nahe der Arena Blizzachs. Ein Schneesturm war am Aufziehen, doch die Frau im Mantel machte keine Anstalten, sich ein Dach zu suchen, als vielmehr den Wolkenblick auf den schleierverhüllten Stadtausgang zu werfen. Wer sie so sah, würde vielleicht denken, dass sie gerade irgendwo rausgeschmissen worden sei, aus dem Hause der Eltern oder einem Unterhaltungsgebäude. Dem war nicht der Fall. Sie wollte einfach nur frische, kühle Luft schnappen. Ein voller Erfolg.

[First Post]

Brutus

Gelockt von den interessanten Erzählungen über die besonders beständigen Pokémon, die sich in der Umgebung von Blizzach angeblich befinden sollten, hatte sich der ehemalige Soldat in die kalte Eislandschaft gewagt. Das Wetter schien ihm wohlgesonnen, denn als er den Blick von dem endlosen Weiß hob, erkannte er bereits den Eingang besagter Stadt und konnte zufrieden sagen, dass seine Reise bei blauem, wolkenlosem Himmel stattgefunden hatte. Hier könnte er sich nun - und vorallem seine Beine - fürs Erste einmal ausruhen. Zufrieden nickte der Braunhaarige leicht für sich selbst, ehe er den kurzen Weg in das Innere des Ortes einschlug. Ihm begegnete kaum eine Menschenseele, kein Wunder, ein Schneesturm drohte schließlich Blizzach zu treffen. Doch dies war Brutus nicht bewusst, er war kein Einheimischer und konnte an dem Gefühl des Windes allein nicht eine solche Schlussfolgerung ziehen. Zudem war er noch nie in dieser Ortschaft gewesen und konnte nicht sagen, ob es ungewöhnlich war, so wenig Personen anzutreffen, immerhin war die Stadt anhand ihrer Gebäudeanzahl relativ überschaubar. Mit einem unmerklichen Seufzen ließ sich der junge Mann also auf einer Bank nieder, um die schweren und steifen Beine auszuruhen - er war genug durch die Gegend gestakst und hatte auch reichlich seltsame Blicke aufgrund der ungewöhnlichen Gangart eingesteckt. Aber dies war ihm schon lange egal. Er zog die Jacke mit der militärischen Farbgebung enger um den Leib. Er würde jetzt maximal ein paar Minuten noch in der Kälte verbringen, ehe er sich im PokéCenter aufwärmte. Natürlich fror Brutus jetzt, aber er wollte die Zeit einfach nutzen und die erfrischende Kühle und die schöne Landschaft noch ein paar Momente lang genießen. Das PokéCenter hatte ja schließlich lange genug offen. Die grüngrauen Seelenspiegel des Mannes wanderten durch die Gegend und blieben schließlich bei einer jungen Frau stehen, die zusammen mit Brutus momentan die Gruppe der einzigen Menschen auf dem verschneeiten Platz bildete. Sie schien, im Gegensatz zu dem Kerl, nicht zu frieren, was ihn doch leicht erstaunte, aber für Einheimische scheinbar normal war.

Hilara "Hirudo" dé Magnen

Während Hilaras stechender Blick den Eingang fixierte, machte sie eine massige Gestalt aus, welche durch ihr Sichtfeld hinkte. Die Person schien kein Blizzacher zu sein, denn sie blieb, genau wie sie, im Schnee stehen. Nun, um genau zu sein, ließ sich der Mann, wie sie erkannte, auf einer Bank nieder, was nicht unbedingt schlauer war. Eine Weile betrachtete die Schwarzhaarige den Wanderer noch, dann machte sie sich seiner, vermutlich bald, misslichen Lage bewusst und begab sich zu ihm. Da der Boden dicht umwirbelt von Schnee war, wirkte die Frau fast schwebend, so flüssig erschien ihr Gang. "Guten Tag,", sprach sie verständlich, die klare Stimme ein Ruhepol im aufkommenden Sturm, "Sie kommen nicht von hier, liege ich richtig in der Annahme?"

Brutus

Kaum hatte sich der Mann auf der Bank niedergelassen und den Blick der grüngrauen Iriden für einen Moment auf eine junge Frau gerichtet, da setzte sich diese auch schon in Bewegung - auf ihn zu. Im Gegensatz zu ihm, der durch die Gegend stakste, schwebte sie förmlich über den verschneiten Boden. Als sie bei dem Braunhaarigen ankam, grüßte sie diesen höflich.
"Guten Tag", erwiederte der Kerl die Anrede seines Gegenübers.
Da er auf der Bank saß, musste er zu der Frau hochblicken. Aber sie war auch sonst ziemlich groß. Die Dame ergriff erneut das Wort. Diesesmal erkundigte sie sich, ob sie mit ihrer Vermutung, dass Brutus nicht aus Blizzach stammte, richtig lag. Natürlich wurde dem ehemaligen Soldaten nun schnell klar, dass er irgendetwas Auffälliges getan haben musste - oder danach aussah.
"Hm, ja, da liegen Sie richtig", beantwortete der Braunhaarige also die Nachfrage der Fremden, und obwohl er sich eigentlich sicher war, dass sie ihn gleich auf sein 'Vergehen' hinweisen würde, nahm er es sich trotzdem nicht, nochmal nachzuhaken, "wie ist Ihnen das aufgefallen?"

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Yumeiya


Enttäuscht und Ausgelaugt vom Untersuchen des Sees kam die junge Yumeiya wieder in Blizzach, ihr momentaner Wohnort wieder an. Langsam fingen die ersten Schneeflocken an zu fallen aber sie wusste schon vorher das es zeit war schnell ins Pokecenter zurück kehren sollte. Die meisten in Blizzach fanden sie eher komisch, was ihnen wohl nicht zu verübeln war. Ein Junges Mädchen das hier einfach auftaucht und es sich im Pokecenter bequem macht seid einiger Zeit? Aber wo sollte sie sonst hin. Das Junge Mädchen besaß kein Geld und um wenigstens ein Dach über den Kopf zu haben bot sie der Schwester an, ihr auszuhelfen solange sie hier blieb. Auf halben wege nahe der Arena sah sie dann zwei Gestalten. Die eine war die Arenaleiterin von Blizzach, was dank ihrer großen und makellosen Gestalt nicht schwer zu erkennen war. Der Mann jedoch schien nicht von hier zu sein, was offensichtlich war da er frierte so wie er seine Kleidung anhatte. Mit schnellen schritten machte sie sich auf dem weg zu den beiden hin und blieb mit einem etwas größeren Abstand vor den beiden stehen. Kurz musterte Yumeiya den Mann und sah dann zu der Arenaleiterin rüber. Sie sah zu der gleichaltrigen Arenaleiterin auf und zupfte kurz an ihrem Kleid um den Schnee von ihrem Kleid ab zubekommen obwohl das er weniger was brachte. Zögernd und mit leiser Stimme sprach sie dann die Arenaleiterin an. "Hallo Hilara, heute nichts zu tun in der Arena?" fragte sie die Arenaleiterin und blinzelte kurz da ihr Schnee ins Auge fiel.

Hilara "Hirudo" dé Magnen

Das schwarze Haar wirbelte als Kontrast gegen das Weiß um die graubemantelte Gestalt der schlanken Frau, während der stürmische Blick, welcher die windige Umgebung in sich projezierte, stechend auf dem Mann lag. Hilara bewegte sich graziös, als wäre das Unwetter um sie nur eine Illusion der Betrachter und gliche in Wahrheit einem kühlen Winterabend, welcher sanfte Eisflocken auf das unbewegte Land herabrieseln ließ. Mit dieser gelassenen Anmut strich sie sich leicht über das Ohr, um die unbändige Dunkelheit ihres Hauptes, ja, die einzige Wildnis an ihrem Leib, zurückzuhalten, auch, wenn diese Geste schon fast vor Rhetorik ersoff, aufgrund ihrer Sinnlosigkeit. Und doch konnte diese Frau es wirken lassen, als wäre jede ihrer Taten intelligent und begründet. Die selbe Beherrschung fand sich auch in ihren Worten wieder. Eine übliche Distanz, doch ausgefüllt mit Höflichkeit und freundlichem Gebaren schmückten ihre Bedeutung durch den Klang der Stimme. "Nicht grundlos sind hier alle in ihren Häusern. Ein Schneesturm zieht auf." Nur, Ironie des Schicksals, kreuzte eben doch jemand auf, der ihre Worte parodierte. "Fast alle", fügte Hilara hinzu, während die halbmenschliche Silhouette der Glaziola-Gijinka Yumeija aus dem dichten Schneetreiben trat. "Guten Tag", erwiderte Hilara und wirkte mit einem Mal, vielleicht Einbildung, kühler. "Es gibt einen Grund, weswegen Herausforderer hier in Blizzach eher seltener zu sehen sind. Und bei einem Schneesturm werden sie sich sowieso nicht durchkämpfen wollen." Dass der aufkommende Sturm gemeint war, schien offensichtlich. "Doch sollten wir allesamt wohl besser eine Unterkunft suchen. Wie wäre es mit dem PokémonCenter?"

Brutus

Ein Schneesturm? Der Mann war sichtlich überrascht. Dies war keine Angelegenheit, über die man scherzte. Er war froh, dass ihm die junge Dame rechtzeitig Bescheid gesagt hatte, doch bevor er sich für die Information bedanken konnte, trat eine weitere Gestalt in sein Sichtfeld. Brutus sah zu dem Neuankömmling und es war unschwer zu erkennen, dass es sich bei der Person um ein Gijinka handelte. Sie sprach die Schwarzhaarige mit 'Hilara' an und erwähnte die Arena, daraus konnte der ehemalige Soldat mit Leichtigkeit schlussfolgern, dass vor ihm die Arenaleiterin Blizzachs stand.
"Guten Tag", grüßte der Braunhaarige nun aber auch die Gijinka-Frau, so wie es Hilara vorher getan hatte, nur ohne jegliche Kühle in der Stimme, sondern vollkommen neutral und höflich.
Die Dame schlug vor, dass sie sich eine Unterkunft suchen sollten, im Pokémon-Center. Der Vorschlag war mehr als nur vernünftig, wenn tatsächlich gleich ein Schneesturm aufziehen würde und so nickte Brutus knapp, ehe er aber noch hinzufügte: "Gehen Sie zwei lieber schonmal vor, ich komme gleich nach."
Da er einen langen Weg bis nach Blizzach gehabt hatte, waren seine Beine immer noch ziemlich steif und erschöpft. Es würde einen kurzen Moment dauern, bis er von der Bank richtig aufstehen konnte. Allerdings nahm dies natürlich auch nicht zu viel Zeit in Anspruch und die Wortwahl "gleich" war gerechtfertigt.

Yumeiya nickte bei den Worten der großen Schwarzhaarigen Frau und beachtete nicht die Kühle in ihren Worten. Für sie war es nichts neues und sie fand es auch gut so da sie so keine Freundschaften schließen musste. Sie wollte sich umdrehen und los gehen ins Pokecenter, da sie eh dort noch der Schwester helfen musste als der Mann sagte, er wolle nachkommen. Mit leisen Worten wie immer sprach sie direkt zum Mann. "Das würde ich an ihrer stelle lassen. In wenigen Minuten zieht der Schneesturm auf." Mit diesen Worten drehte sie sich dann um und ging. Sie hatte ihn gewarnt und mehr würde sie auch nicht machen. Wenn er hier noch sitzen bleiben wollte und vom Schneesturm erwischt werden wollte war es seine und nicht ihre Schuld. Dachte sich Yumeiya und schwenkte ihre Ohren, damit der Wind sie nicht so störte.

Hilara "Hirudo" dé Magnen

Nach der Aussage des Mannes schien ihre Annahme korrekt zu sein, dass er Probleme mit seinen Beinen hatte. Ob er sich wohl in der Armee eine brutale Verletzung zugezogen hatte? Der militärische Aufzug erinnerte zumindest an einen solchen Lebenslauf. Sie wollte schon nicken und anschließend, einer kalten Göttin gleich, ihren raschen Schritt dem PokémonCenter zuwenden, da wandte Yumeija den wirklich sehr nahen Sturm ein. Der stechende Blick erfasste die Gijinka leicht. Hilara selbst meinte die heftigsten Böen erst in entfernterer Zeit, doch glaubte sie dem Glaziolamädchen durchaus. Tagtäglich hatte sie die Frau aus der Stadt hinausgehen sehen, teilweise auch in Blizzach selbst Messugen vornehmen. Ihr wurde nachgesagt, ein Händchen für Forschung und Wettervorhersage zu haben, etwas, was die Arenaleiterin sich sicher einmal zu Nutze machen konnte. Sie schob ihre Baskenmütze leicht zurecht, obwohl keine Fehlstellung das übernatürlich perfekte Antlitz gestört hatte, einfach nur der Geste willen, während die Iriden wieder über den Mann wanderten. "Soll ich Ihnen helfen?", kam das Angebot mit etwas weicherer Stimme und die schmalen, wohlgeformten Augenbrauen senkten sich leicht in einer gewissen Wärme.

Brutus

Das Hilfsangebot der Arenaleiterin überraschte den braunhaarigen Mann doch etwas. Sie musste seine körperlichen Einschränkungen wohl bemerkt haben. Naja. Eine richtige Meisterleistung war das auch nicht, so wie er durch die Gegend stakste, aber es fiel nicht jedem gleich auf. Vielleicht dachte sie auch einfach nur, dass seine Beine steif von der Kälte waren. Nun, wie auch immer. Der gigantische Stolz des ehemaligen Soldaten hatte in den Jahren stark abgenommen, war jedoch noch teilweise vorhanden. Vielleicht hätte er die angebotene Hilfe unter normalen Umständen sogar abgelehnt, aber da ein Schneesturm drohte den Ort zu treffen und die Naturgewalt ihn, wenn er allein versuchte aufzustehen, wahrscheinlich erreichte, da er länger brauchen würde, entschied er sich dazu, anzunehmen. So sah Brutus in die Augen der jungen Frau.
"Das wäre äußerst nett von Ihnen", antwortete er langsam.
Er platzierte die linke Hand auf dem kühlen Holz der Bank, um sich jeden Moment hochzudrücken, dann streckte er die noch freie Hilara entgegen. Es war offensichtlich, dass sie ihn nur ein Stück weit hochziehen musste, was kein zu großer Kraftaufwand bedeuten würde, da er seine Helferin durch das Hochschieben mit der linken Hand unterstützte.
"Danach müssten Sie mich nur einen Moment stützen, damit ich angehen kann", merkte Brutus zusätzlich an, dann sah er kurz besorgt in den Himmel, um das Wetter zu überprüfen.

Hilara "Hirudo" dé Magnen

"Nur die Ruhe", erwiderte die Arenaleiterin weiterhin mit in die Ferne gerichtetem Blick, ehe sich die verlorene Aufmerksamkeit fing und mitsamt der helfenden Hand nach dem Mann ausgestreckt wurde. Im Vergleich zur Kälte der Umgebung würden die Finger warm und fest die seinen umschließen und noch einige Momente länger als nötig schützend auf ihm ruhen, bevor sie leicht abrückte. Unberührt von den unwirtlichen Bedingungen des Wetters flanierte die Schönheit neben dem Älteren her, als wäre die weiße Schneedecke ein roter Teppich für ihre Person. Zeitgleich haftete ihr doch eine zurückgezogene Einkehr an, die am ehesten noch mit der Zugewandtheit für den Fremden zu erklären war, dessen körperliche Benachteiligung sie hinsichtlich des Wetters zu besonderer Vorsicht und Fürsorge ermahnte.
"Darf ich fragen, was Sie in diese entlegene Gegend verschlägt?"

Brutus

Unempfänglich für die zusätzliche, wärmende Berührung der zierlichen Frauenhand ließ sich der nichtsahnende Ex-Militär aus dem unbequemen Sitz aufhelfen. Kräftig und dennoch erstaunlich ausgewogen stieß er sich mit der starren Linken ab, um rasch auf die kräftigen, wenn auch geschwächten Beine zu kommen. Dankbar um die unterstützende Rolle der Fremden nickte er ihr stumm schmunzelnd zu und stakste etwas ungelenk schweigend neben ihr her, während sie wie eine geschmeidige Katze über den Schneeteppich vor ihnen schwebte. Anstatt in der dicken, weißen Decke einzusinken, setzte sie elegant und gekonnt ihre Schritte durch das kühle Nass, von denen kein einziger seine zielstrebige Ader ein einziges Mal verfehlte - eine Person, die sicher im Leben stand und wusste, was sie wollte. Eigenheiten, die Brutus schon immer gefallen hatten, sofern sie sich nicht damals mit seinen ehemaligen Destinationen bissen. Überlegend stierte er zum grauen, aufgewühlten Himmel und las spielend die drohende Kunde in den schweren Wolkenschleiern, ehe er den Blick seiner gewöhnlich erscheinenden Augen abwandte und mit einer Mischung aus scheuer Selbstsicherheit und sympathischer Verlegenheit ehrlich auf die Frage der hübschen Frau antwortete: "Natürlichen dürfen Sie das. Ich bereise Sinnoh aus Interesse an meiner Heimatregion - aber auch, weil ich nach ein paar Gijinka suche. Keine bestimmten, nur ein paar, die vielleicht Hilfe brauchen. Offensichtlich habe ich mich aber nicht gut über Blizzach informiert, bevor ich aufgebrochen bin.."

Hilara "Hirudo" dé Magnen

Diskret waren die grauen Augen zum nahenden Sturm abgeschweift, - die Iriden ein Spiegel des nahenden Unwetters - um nicht auffällig die steifen Bewegung ihres Begleiters zu observieren. Lediglich das kantige Gesicht fand beiläufig die Ehre längerer Betrachtungen, sodass Hilara die blasse Narbe über der Stirn auffiel, welche eine weitere Errungenschaft aus seinem militärischen Leben sein musste. Der Gedanke mochte vorurteilsbelastet sein, doch gerade für einen ehemaligen Soldaten mutete der Reisegrund überraschend fürsorglich an.
"Offensichtlich", setzte sie zum Sprechen an und wurde radikal von einer aggressiven Windböe abgeschnitten, welche ihr langes Haar in Richtung des Fremden peitschen ließ. Geduldig wartete sie die Unterbrechung ab, indem sie die Baskenmütze zum Schutz vor der beißenden Kälte tiefer ins Gesicht zog, ehe sie fortfuhr: "Offensichtlich sind Sie ein Freund des Zufalls, wenn Sie sich bei einem solchen Unterfangen nicht über die Tücken der Region belesen." In den Worten schwang konträr zur unterschwelligen Kritik ein gutmütiger Tonfall mit, der ein heiteres Gespräch versprach.

Brutus

Mit dem schneidend aufkommenden Wind kehrte auch die erbarmungslose Kälte in die blanken Knochen- und in das Bewusstsein des starken Mannes zurück. Eine unangenehme Gänsehaut zog sich über seinen gebräunten Teint und ließ ihn erschaudern. Selten war er in den eisigen Regionen Sinnohs unterwegs gewesen und noch seltener hatte er sich den kalten Temperaturen in irgendeinerweise angepasst. Nun, zumindest die tarnfarbene Militärjacke hatte er wohlweislich geschlossen. Er war ein impulsiver und sturer Kopf, der seinen Eindrücken und Ideen schlagartig folgte und die Freiheit auskostete, welche ihm nach all der Qual zustand, ohne dabei jedoch auf die Umstände und Konsequenzen zu achten. Ein Luftikus mit einem Hang dazu, abenteuerlustigen Gedanken hinterherzujagen. Selbst wenn sie ihn unvorbereitet in den knietiefen Schnee- und in das Gespräch mit einer schönen Fremden trieben. Er bedauerte es nicht. Schließlich sollte sich das Leben genauso anfühlen. Zitternd biss er sich kurz auf die blasse Unterlippe und lächelte flüchtig.
" 'Freund des Zufalls' ", wiederholte der braunschöpfige Kerl belustigt, aber nicht böswillig und bemerkte mit Wohlwollen das nahende Pokémon-Center und die darin ruhende, versprochene Sicherheit vor dem grauenden Schneesturm, "Sie können ruhig Idiot sagen."

Hilara „Hirudo“ dé Magnen

Während die beiden ungleichen Gestalten noch redeten, zeichnete sich im immer dichter fallenden Schnee allmählich die klobige Silhouette des Pokémon-Centers ab, dessen Licht sich in den umgebenden weißen Kristallen glänzend spiegelte. In all das Grau und Weiß mischte sich plötzlich jenes grelle Orange, das nicht recht in die sonst blassen Farben der Stadt passen wollte. Gerade noch sichtbar für die beiden Wanderer blitzte das Türkis der Glaziola-Gijinka auf, die im warmen Inneren der Einrichtung verschwand.
Kühl folgte Hilaras Blick der halbmenschlichen Forscherin, bis die Antwort ihres Begleiters ein warmes Schmunzeln auf die schmalen Lippen der Schönheit orderte: “Wenn Sie diese Bezeichnung bevorzugen...“
Vor dem Eingang der rettenden Ruhestätte hielt die Arenaleiterin an, drehte sich zu dem Mann und bat mit großer Geste um seinen Vortritt. Erlösung von dem Frost atmete durch die automatisch geöffneten Türen in die kalten Gesichter. “Nach Ihnen.“

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Brutus

Die erstaunliche Seelenruhe im Angesicht des nahenden Eissturms, welcher der ehemaligen Ausbilder unwissend anheimgefallen war, endete jäh, als ihm die Wärme der orange- und gelb tanzenden Lichter des Pokémon-Centers in einem kräftigen Schwall beim Öffnen der Tür entgegenschlug. Bis in die braunen Haarspitzen hinein fühlte er die erhitzte Luft die Strähnen bewegen - gleich eines lockenden Fingerzeiges. Mit kontrastierender Härte bemerkte er die wellenartigen Wolkenregungen am schwarzen Himmel hinter ihnen, das schwarze, drohende Omen, sodass er sich rasch bequemte und vor lauter Eile glatt vergaß, der jungen Frau zu widersprechen, die ihm als Mann unrechtmäßig die Tür offen hielt. Zumindest was geltende Umgangsformen anging - oder was er davon glaubte zu verstehen.
"Danke", murmelte er eilig im Vorbeigehen und wartete dennoch im Gebäude brav auf ihr Eintreten.

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