Herzhofen

Herzhofen

" In dieser freundlichen Stadt trafen sich ursprünglich Menschen und Pokémon. Dann wuchs sie zu einem Wirtschaftszentrum. Ein schöner Springbrunnen und der Pokémon Fan Club gehören zu den Annehmlichkeiten dieser Stadt."

Im Norden; Platz der Treue
Im Süden; Route 212
Im Osten; Route 209
Im Westen;Route 208

Beinhaltet; PokeCenter, Pokemon Markt, Arena

First Post mit

André

Das klare Wasser plätscherte munter im Brunnen, der von einem recht auffällig großen Mann betrachtet wurde. Die Brille ,die er trug, schob er einmal am schmalen Nasenbein herauf, das Klemmbrett in der Hand mit den so fast schon beängstigend langen Fingern, der Kugelschreiber ließ sanfte und schwungvolle, so wie kurze Töne erklingen. Eine lila Gestalt schwebte neben dem jungen Mann im Anzug und sah mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck von André zum Brunnen und zu den ganzen anderen Dingen, die es sonst noch in der Stadt gab. 'Fröhlich' war vielleicht der falsche Ausdruck, denn viele vermochten vielleicht gar nicht wirklich einen Unterschied in der Mimik eines Traunmagils zu erkennen, geschweige denn zu erahnen. Waren sie nicht einfach so gut wie immer nur gruselig? André beschäftigte sich auch mit diesem Thema sehr, allerdings war seine Aufmerksamkeit immer noch dem Klemmbrett zugewandt, bis er ,leicht die Stirn runzelnd, sein Werk noch einmal betrachtete und Stift, sowie Brett unter den Arm klemmte. Gerade eben erst hatte er einen sehr interessanten Kampf zwischen zwei Trainern gesehen. Anfänger, so musste er sagen, doch irgendetwas an ihrem Stil war so anders gewesen, dass der Riese es gleich einmal hatte notieren müssen. Er hatte gespürt wie sich einer seiner Pokébälle bewegt hatte, denn sein Zwirrfinst, Frost, hatte ebenfalls Lust auf etwas Action gehabt. André allerdings ließ ihn in der Kapsel.

Jetzt drehte er sich um, schwungvoll, die langen Arme hingen einen Moment schlaksig herab, ehe das Top Vier Mitglied sich selber richtete und versuchte ein einigermaßen stabiles Erscheinungsbild hinzubekommen. War eben doch gar nicht so einfach bei dieser Größe. Und Nervosität. Sahira hatte sich nun ganz auf André konzentriert und verfolgte dessen Bewegungen, sodass sie reagieren konnte, um nichts zu verpassen. Der Trainer allerdings, wusste gar nicht recht, was er vor hatte. Er konnte sich ja noch einmal etwas umschauen, richtig?

Curil Netherways
First Post

Herzhofen...eine wunderschöne Stadt mit einer sogar sehr interessanten Vergangenheit. Es ist eine der bekanntesten Städte von Sinnoh und dies nicht umsonst.
Ein langes, schlangenartiges Pokemon huschte durch die Straßen der Stadt, seine Haut so grün wie die Blätter der Bäume und das Gras von den Wiesen. Manche Passanten sahen verwirrt dem Pokemon hinterher als es an ihnen vorbei schlängelte. Besaß es keinen Besitzer? Jean, das Pokemon, interessierte dies wenig. Das Serpiroyal bahnte sich seinen Weg durch die Masse, bis sie plötzlich eine Stimme ihren Namen schreien hören konnte.
>>Jean! Warte doch!<<, rief die ihr allzubekannte Stimme. Sofort blieb die Grasschlange stehen und sah zu wie ihr Besitzer, Curil Netherways, langsam aber sicher aufholte. Er war zwar schnell und hatte viel Ausdauer, doch mit einen Serpiroyal konnte er wohl trotzdem nicht mithalten.
Mit dem Zylinder in seiner Rechten kam er schlussendlich bei seinem ersten Pokemon an, der Umhang wehte hinter ihm. Mit einem lächeln betrachtete der Braunhaarige sein Partner kurz, bevor er sich seinen Hut wieder aufsetzte.
>>Gut, dann machen wir uns nun weiter<<
Doch gerade als das Top 4 Mitglied die Stadt verlassen wollte, erkannte er eine allzu bekannte Gestalt in der Ferne. Ohne lange nachzudenken schlug er den Weg zur ihr ein, welches Jean kurzzeitig verwirrte. Doch folgte sie ihrem Trainer nach einigen Sekunden doch noch.
Als der Braunhaarige nah genug war, rief er mit seiner immerfrohen Stimme;
>>Na Hallo André<<

André

Traunfugil und er liefen langsam eine der Straßen entlang und André blickte sich mit teils kurzen Blicken um, denn er wusste nicht recht, ob es die Leute nicht stören würde, wenn er sich so umsah. Vielleicht kam es komisch rüber? Dass diese ganz kurzen, schnellen Blicke natürlich viel eher merkwürdig waren konnte André nicht erahnen und Sahira machte sich darüber sowieso keine großen Gedanken. Als jedoch plötzliche eine Stimme ertönte und seinen Namen rief, da zuckte der große Trainer zusammen und ließ vor Schreck fast das Klemmbrett fallen. Er kannte sie, so fröhlich klangen Leute nur selten. Schnell richtete er seine Brille und zog an seiner Krawatte, ehe er sich ganz umdrehte und in die Richtung schaute, aus der er den Ton hatte vernehmen können. Und hätte er nicht erkannt, wer denn da auf ihn zu lief. so hätte er es in jedem Fall, nachdem er das Pokémon dahinter bemerkte, auf das Sahira im übrigen direkt die Augen geworfen hatte. Sie kannte das Serpiroyal nicht gut, André allerdings wusste nur, dass es zu Curil gehörte, einer der Top Vier Mitglieder, zu denen er ja selber ebenfalls zählte. "Ah! Ähm... Hallo Curil. Was ein Zufall, dass wir uns hier treffen..." Etwas unbeholfen blickte er zu dem Mann vor ihm, nahm dann so unmerklich wie möglich den Stift zur Hand und spielte mit ihm in seinen Fingern, um sich irgendwie abzulenken.

Curil Netherways

>>Ja, eine wirkliche Überraschung! Was führt dich den zu Herzhofen?<<, sprach Curil seinen Kollegen erfreut an. Es war immer eine tolle Überraschung Bekannte außerhalb zu treffen. Man konnte immer leichter in Sprachlaune verfallen, wenn man sein Gegenüber schon etwas kannte.
Jean wandte sich währenddessen an das Pokemon des anderen Top 4 Mitglieds und musterte es durchdringlich. Das Serpiroyal war hinter Curil, ihr Schweif um seine Füße gewickelt. Die Grasschlange kannte außerhalb Curils Team keine weiteren Pokemon der Top 4. Nun gut, sie hatte auch nie das Interesse sich mit diese zu befreunden und jemals zu unterhalten. Warum auch?

André

Langsam, ganz langsam beruhigte sich sein Herzschlag wieder und seine Nervosität ließ wenigstens etwas ab. Ein weiteres Mal richtete er seine Brille und schaffte es nun, fast gar nicht mehr so unbeholfen da zu stehen, sondern eher recht ruhig. Kurz schaute in die Richtung, aus der er gekommen war und dann wieder zurück zu seinem Kollegen. "Ich? Mein Bruder wohnt hier und ich habe ihn besucht. Außerdem gibt es viele Trainer hier, von denen ich vielleicht etwas lernen könnte. Die Stadt hat einiges zu erzählen, auch wenn sie nicht so alt ist, wie andere Dörfer hier in Sinnoh. Ich hatte auch überlegt einmal zum Platz der Treue zu gehen, allerdings..." Er machte eine kleine Pause, und seine Augen hatten mittlerweile diese Festigkeit wieder, da er über etwas hatte reden können, dass ihn etwas interessierte. Wenn auch nur ganz knapp und nebenbei. Oh ja, Geschichte war eines seiner Lieblingsthemen. Einen Herzschlag wartete er noch ab, ehe er weiter sprach. "... Allerdings war ein kleines Mädchen mit ihrem Poémon dort und die haben sich beide so sehr vor meiner Sahira gefürchtet, dass ich lieber wieder direkt gegangen bin". Er konnte es nicht lassen, gedanklich noch hinzuzufügen: "Und wahrscheinlich auch vor mir", aber wenigstens sprach er es nicht aus. "Und du?" Das Traunmagil blickte noch einige Momente zu dem Pflanzen Pokémon, aber schwebte dann etwas hinter André, zu schüchtern, um etwas zu tun.

Curil Netherways

>>Ach, das ist Schade. Ich finde Sahira ist eine Schicke. Sie passt gut zu dir<<, meinte der Braunhaarige sofort auf die Aussage von seinen Gegenüber und lächelte das Geistpokemon mit ganzem Herzen an. Ach, Curil war so eine Frohnatur. Immer die Situation mit den verschiedensten Sachen aufheitern...Könnte so ein Mann je böse werden? Oder vielleicht sogar traurig? Sollte man seine Vergangenheit kennen, so ist es schon eine große Überraschung das er nicht der Verzweiflung oder der Trauer verfallen ist. Oder er zeigt es einfach nicht offen...
Jean wurde währenddessen von der Eifersucht übernommen. Ihr Besitzer fand ein anderes Pokemon außer sie schick? Das Serpiroyal war das allerschönste Pokemon auf dem Planeten!
Mit einen Schnaufen packte sie seinen Zylinder und riss ihn sanft von seinen Kopf, welches die braunen Haare sofort herausspringen ließ. Überrascht drehte sich Curil zu seiner Grasschlange, ein überraschter (und entsetzter?) Blick auf seinen Gesicht. Der Zylinder war einer seiner wichtigsten Besitztümer!
Mit einen seufzen, welches mehr gespielt als echt klang, wandte er sich schlussendlich doch erstmal zurück zu André.
>>Ach, ich kam hier nur zufällig vorbei. Zuerst wollte ich gar nicht so lange bleiben, doch Herzhofen ist einfach so ein wunderschöner Ort!<<

André

Das amüsanteste an den Worten des gut gelaunten Top Vier Mitglieds, war wohl die Reaktion darauf. Es stimmte schon, dass André und seine Pokémon sich in bestimmten Eigenschaften kaum unterschieden und bemerkbar hatte es sich machen können, als der Trainer einen Moment perplex blinzelte-als hätte er nicht richtig gehört- und sich dann verlegen neben dem Augen und somit unter dem Bügel der Brille kratzte. Er war sich nicht ganz sicher, ob es eher war, weil sich ein kleines Gefühl Stolz in seiner Brust auftat-Stolz auf Sahira- oder eher doch, weil er hinter den Worten Curils ein Kompliment hörte, das wahrscheinlich nicht so gemeint war, ihm dennoch auffiel. Und Komplimente, nun, die bekam er eher seltener. Das Traunfugil selber flog einmal fröhlich um André herum, aber versteckte sich dann wieder schüchtern hinter ihm. Jemand fand sie schick! Was ein tolles Gefühl! Und dass sie zu ihrem Trainer passte bezweifelte sie kein Stück, aber es war dennoch schön, dass dies anscheinend auch andere Leute bemerkten. Das Top Vier Mitglied rückte die Brille wieder zurecht und sah zu seinem Kollegen. "Eh... Das scheint sie zu freuen. Ich bedanke mich einfach mal... für sie". Zu freuen schien es das Pokémon Curils allerdings nicht. Ein Serpiroyal, zu dem er jetzt schaute. Es waren ganz anmutige Pokémon, mit ihrem schlanken, langen Körper, den kühlen Augen und dieser Ausstrahlung, die Gegner erfrieren lassen konnte. Es war schon fast beeindruckend mit so einem Pokémon klar zu kommen, wo sie André doch eher so vorkamen, als würden sie niemanden an sich heranlassen. Diese Könige und Königinnen. Kurz zuckte er zusammen, als das grüne Pokémon den Zylinder von Curils Kopf stahl, aber nickte diesem dann wieder kurz zu. "Es hat seinen Charme, ja. Wobei ich andere Orte wesentlich interessanter finde. Aber meinem Bruder gefällt es hier auch sehr gut, deswegen glaube ich gibt es einfach Dinge, die man erst wirklich wahrnimmt, wenn man eine Weile hier war. So ist einfach, schätze ich. Wobei man bestimmt auch nicht ganz so schöne Dinge mitbekommen wird, die Besuchern versteckt bleiben", gab er hinzu. Er mochte Herzhofen, aber irgendwie konnte er der Stadt auch nichts abgewinnen. Es war ein Mischmasch aus Gefühlen, die er hegte. Einerseits war sein geliebter Bruder hier, aber wäre er nicht hier, wäre er vielleicht noch zu Hause in Ewigenau. Aber war das denn auch so gut? André kannte die Antwort auf die Frage nicht, doch ihn beschäftigte es. "Wenn ich fragen darf, hast du denn gerade ein bestimmtes Ziel?"

Curil Netherways

Beide schienen sich über die frohen Worte Curils zu freuen. André bedankte sich kurz dafür, bevor er begann etwas über seinen Bruder, in Verbindung mit Herzhofen, zu erzählen. Der Braunhaarige hörte natürlich aufmerksam zu. Man sah ihm richtig an das er das Interesse nicht fälschte. Jean hat währenddessen den schneeweißen Zylinder unsauber zurück auf seinen Kopf gesetzt und gab ein kurzes Gähnen von sich. Sie interessierte sich kein Stück für die Worte, die ihr Gegenüber erzählte. Wenn es um sie selbst ging, dann könnte sie stundenlang zuhören und sogar die ein oder anderen Kommentare geben, doch bei anderen...war es nicht so freudig.
Nachdem das Top 4 Mitglied fertig mit erzählen war, fragte er ob Curil zureit ein Ziel besitzt. Sofort schüttelte er den Kopf.
>>Zurzeit reise ich eher Ziellos. Ich erkunde nur ein wenig die alten Städte und schwelge in Erinnerungen...<<, antwortete der Braunhaarige ehrlich. Seine Augen schienen in die Ferne zu starren. Versank er etwa gerade in einer seiner Erinnerungen?

André

Nach seiner Rede fragte er sich doch urwillkürlich, ob er nicht doch zu viel geredet hatte. Deswegen hob er schnell die Hände und ließ dabei das Klemmbrett fallen, welches mit einem plumpen Geräusch und flatternden Blätter auf dem Boden aufkam. Es schien nicht so, dass Curil desinteressiert war, allerdings konnte der hochgewachsene junge Mann nicht gut einschätzen, ob es vielleicht einfach nur aus Höflichkeit war. Denn das war ungefähr genauso schlimm, wie ihm einfach nur nebenbei, aber sichtlich nicht zuzuhören. "T-tut mir Leid, ich wollte nicht so viel reden!" Sahiras Augen fingen währenddessen an blau zu leuchten, ehe das Klemmbrett ebenfalls zu glühen begann und zurück in Andrés Arme schwebte. "Dank dir...", meinte dieser an sein Pokémon gewandt, welches daraufhin zu lächeln schien und wieder einmal um ihn herum flog. Das Papier wurde wieder glatt gestrichen, ehe er weiter Curil zuhörte und dabei ab und an nickte. Das Geist Pokémon neben ihn bemerkte, dass sich das Serpiroyal kaum für das zu interessieren schien, was André erzählt hatte und blickte deswegen zuerst von ihm zum grünen Wesen. Sie hoffte nur, dass er das nicht mitbekommen hatte. Die Augen Sahiras begannen ein weiteres Mal zu glühen, doch schienen sie jetzt stechender und gruseliger, einfach bedrohlicher und unangenehm. Eher unabsichtlich hatte sie wieder Psychokinese eingesetzt und ließ einen Mülleimer weiter weg wackeln. André selber wollte gerade etwas auf Curils Worte erwidern, als er den Ausdruck in seinen Augen bemerkte und unsicher zur Seite blickte. Er wollte ihn ja nicht in irgendeiner Erinnerung stören, aber eine Antwort erwartete er doch sicher, oder? "Ähm, also... das ist auch ganz nett". Verfluchen könnte er sich dafür, wie gelangweilt er klingen musste, doch so war es nun eben über seine schmalen Lippen gekommen.

Curil Netherways

Noch eine Weile war der Braunhaarige in seinen Gedanken verloren, bevor ihn die Worte des anderen zurück brachten. Das Andrè gelangweilt klang, ignorierte Curil gekonnt. Eher lächelte der Trainer zu der Aussage seines Kollegen und rückte seinen Anzug etwas gerade. Er hatte schon seinen Umhang in der Liga gelassen, da dies wohl etwas auffällig war, doch schien er trotzdem die Blicke der Passanten wie ein Magnet anzuziehen.
Jean bemerkte währenddessen den Blick des anderen Pokemons, doch schenkte diesem keine Beachtung. Es lohnte sich nicht, mit ihr einen Streit zu beginnen. Sollte das Geistpokemon doch Eifersüchtig auf Jeans Schönheit sein, dem Serpiroyal war es egal.
>> Gut, öhm...ich sollte mich langsam weiter machen. Nun verweile ich doch länger hier als geplant. Ach ja...<<, meinte Curil nach einiger Zeit zu André.

André

Nervös auf die Reaktion seines Gegenüber wartend, spielte er mit seinen langen Finger, aber achtete darauf, Stift und Klemmbrett in der Hand zu behalten. Er würde jetzt sicherlich doch auch denken, dass André einfach nur komisch war, richtig? Deswegen war das Top Vier Mitglied etwas überrascht, als er einfach weiter lächelte und weiter sprach. André nickte auf seine Worte hin nun. Natürlich, er wollte ihn ja auch nicht aufhalten. Nur wo genau würde er jetzt hingehen? Route 212 oder doch 209? Was war mit 208? Wo würde er die meisten Sachen finden können, wo würde er am meisten neues lernen? Sahira ließ von dem Mülleimer ab und betrachtete wieder ihren Trainer, bemerkte, dass er nicht recht wusste, wo er hin sollte. Auch bemerkte sie ein rütteln und schütteln eines weiteren Pokéballs, welchen sie ganz eindeutig Frost zuordnen konnte. Es wirkte wie ein leises Seufzen, als sie wieder um André herumschwebte und in Richtung Route 209 deutete. Das Zwirrfinst wollte ganz offensichtlich raus und etwas kämpfen. Vielleicht würde sich ja ein wildes Pokémon finden lassen. Vielleicht ja auch ein Trainer. André schnappte aus seinen Gedanken auf und blickte zu dem Traunmagil, ehe er leicht zu Curil lächelte. "Na dann, das verstehe ich. Vielleicht sehen wir uns ja wieder... Ich meine, tun wir bestimmt, wenn nicht zuletzt in der Liga". Mit einem "Und haltet euch fit", wollte er eigentlich noch einen lockeren Abgang machen, allerdings klang es aus seinem Mund für ihn eher unhöflich. Natürlich würden sie das tun. Deswegen lief er einfach ohne ein weiteres Wort weiter.

-->Route 209

- Vulcan Chepre -

Route 212 <--

Der Weg nach Herzhofen ist mit vielen Worten belegt. Die junge Dame, welche sich mit den Namen Cici vorgestellt hat, ist ein Wasserfall an Emotionen. Das Reaktionsfenster ist kurz. Vulcan gelingt keine Reaktion. Er wüsste auch nicht welche. Nie hat ein Fremder ihn mit so vielen Informationen überworfen. Als kontaktfreudiger Gijinka ist er es gewöhnt das nur wenig Worte fallen, auch wenn er es sich oft anders wünscht. Doch ist der Mann selbst kein Freund der vielen Worte, was auf Fremde sehr unmotivierend wirken kann. Nun, wenn er den Geschichten von Cici lauscht, wird ihm erst klar wie verschlossen er eigentlich ist. Nicht das er es ändern würde, keineswegs. Vulcan ist zufrieden mit seiner Art der Kommunikation. Immerhin kann man Bekanntschaften auch ohne große Worte machen.
Das Gegenteil ist aber auch mal schön kennenzulernen. Stille kann bedrückend werden, besonders wenn man für lange Zeit allein reist. Ein weiterer Grund wieso Vulcan oft nach Kontakt sucht, auch wenn dieser meist nicht lange bestehen bleibt.
Die ganze Zeit hört der Gijinka mit einem Lächeln zu. Er ist glücklich. Nicht wegen ihre Geschichten, sondern auch weil der Koloss beiden folgt. Hellblaue Augen blicken voller Freude zum Braunhaarigen, der nur mit halben Ohr Cici zuhört. Erneut nimmt er seine Gestalt auf. Was wohl mit ihm passiert ist? Auch bemerkt Vulcan das sich der Riese nicht ganz wohlfühlen scheint. Besser als ihn im Regen stehen zu lassen. Hoffentlich wird er sich in einer warmen Unterkunft etwas entspannen können.
Nachdem Cici endlich fertig mit reden ist, stellt Vulcan fest das sie in Herzhofen angekommen sind. Um die junge Dame nicht ohne Worte stehen zu lassen, sagt der Ramoth Gijinka hastig: >>Vulcan Chepre<<. Sie hat doch nach den Namen gefragt, oder? Bestimmt. Schaden kann es auf jedenfall nicht.
Herzhofen ist eine der Städte, die Vulcan oft besucht. Entspannt sieht er sich nach der kleinen Unterkunft um, wo er schon oft Nächte verbracht hat. Dort können sie sich aufwärmen und Vulcan sein nächstes Reiseziel planen.
>>Seht ihr die Unterkunft? Lass uns dort ruhen. Ich zahle<<, wiederholt der Schwarzhaarige und wartet entspannt auf seine Begleitung.

cf Route 212

Ich hielt tatsächlich irgendwann die Klappe. Nicht, weil mir die Themen ausgegangen wären, oh nein. Ich konnte den lieben langen Tag über alles und nichts reden. Meist überlegte ich beim Reden, was genau ich nochmal wollte, wenn ich es mal wieder vergessen hatte, das überbrückte die Zeit ganz gut und ließ mich nicht besonders dumm dastehen. Dann aber liebte ich Geselschaft über alles, zumindest so lange, bis ich auf eine andere Idee kam und abdüste. Nein, ich schwieg einfach, weil wir Herzhofen erreicht hatten. Irgendwie tendierte ich dazu, in Städten nicht allzu viel von mir zu geben, zumindest nicht so viel wie in freier Wildbahn. Vielleicht, weil ich mich nciht zu sehr ablenken wollte, vielleicht, um nicht jedem meine lebensgeschichte zu erzählen, der zufällig neben mir stand... keine Ahnung.
Dafür aber bekam ich endlich mal eine neue Information von den anderen herein. Und zwar von dem Ramoth-Verschnitt. Vulcan.
"Passt zu deinem Kostüm.", kicherte ich amüsiert und summte dann einfach mit, was gerade bei mir an Musik lief. Und schließlich....
gerade, als Vulcan irgendwas von Unterkunft sagte, landete mein Blick auf einer Konditorei und schon lenkten sich meine Schritte dort hin, um an der Scheibe zu stehen und die wunderschönen Kuchen zu betrachten, während ich im Kopf durchging, wie viel Geld ich noch hatte. Nicht so viel. Irgendwo auf dem Flug von Fleetburg nach Flori hatte ich wohl versehentlich zu viel ausgegeben. Für Essen natürlich. Also... musste es wohl stehlen sein. Ich betrachtete die Tür und die Öffnungszeiten. Kurz nach der Schließung musste es sein, das wusste ich. Aber bis dahin dauerte es noch so lange... wie ein Kind, das einen Loli nicht bekommt, stand ich da und sabberte die Kuchen hinter der Scheibe an, während meine Begleiter fast schon wieder vergessen waren. Spontanität. Fluch und Segen zugleich, ich sag es euch. Wirklich.

Berengar

Langsam und schwerfällig polternd stiefelte der gehörnte Narbenträger neben der leichtfüßigen Quasseltante und dem elegant wandelnden Gijinka her. Unsicher, wohin sie ihn überhaupt führen wollten, zog er unmerklich die breiten Schultern ein beim Anblick der fremden Menschen, die an ihm vorbeihuschten. Wie Mäuse und Ratten fluteten sie die große Wettbewerbsstadt, die steinernen Straßen und belebten Plätze und schüchterten den scheuen Einzelgänger ein mit ihrer erschlagenden Masse. Ein flaues Gefühl in seinem Magen strahlte bis hinunter in die kräftigen Füße, welche sich immer träger bewegten und schlurfend über den Boden schabten. Sie gehorchten seinen Befehlen nicht mehr. Er seufzte in sein Inneres hinein und überhörte im eigenen Unwohlsein die losen Gesprächsfetzen der Begleiter. Nur peripher traf ihn das Realisieren um den Namen des hohen Schwarzhaarigen - Vulcan. Berengar schnaubte beinahe belustigt: wie überaus passend für einen feurigen Gesellen. Es war, als hätte es ihn aus dem schrecklichen Tagtraum geholt. Etwas unschlüssig um die Entscheidungen der anderen verharrte er hinter ihnen stillstehend, nachdem Cici plötzlich schmachtend an einer Scheibe stehengeblieben war und ihre Nase enerisch gegen sie drückte.
"Hunger?", fragte der kolossale Muskelberg tiefkehlig brummend nach, während er sich ein wenig über das kleinere Mädchen lehnte, um selbst durch das Glas in die Konditorei hineinzulugen- und das Objekt ihrer Begierde auszumachen.
Alles war seltsam fremd. Jeder Atemzug in der Zivilisation schmerzte in den Lungen. Er war ein Eindringling und Virus in einem gesunden Organismus, der ihn nur verpestete und vergiftete. Er gehörte hier einfach nicht her.

- Vulcan Chepre -

'Passt zu deinem Kostüm'? Ganz falsch liegt sie ja nicht, so ähnlich wie seine Kleider dem Sonnenpokemon sind. Irgendwie muss der Gijinka ja seine fehlenden Merkmale ausgleichen. Auch ihm ist die Ironie seines Namens nicht fremd. Ein Vulkan, mächtig und bedrohend. Wieso seine Eltern sich wohl für solch einen Namen entschieden haben? Bestimmt wären seine Geschwister besser geeignet gewesen. Vulcan wirkt weder mächtig noch bedrohlich. Er besitzt nicht mal alle Eigenschaften, die seine Familie hat! 'Mehr Mensch als Gijinka', haben sie früher hinter seinen Rücken geflüstert. Damals hat er die Worte noch nicht verstanden. Heute weiß er was sie meinen.
Verloren in seinen eigenen Gedanken, bemerkt Vulcan erst spät das beide Begleiter zu einer Konditorei verschwunden sind. Haben sie ihn überhaupt gehört? Vielleicht, doch der Hunger scheint größer zu sein. Lachend geht Vulcan zu ihnen. Cici, welche wohl als erstes los gerannt ist, starrt voller Hunger auf einen der schönen Kuchen. Auch Vulcan läuft beim Anblick das Wasser im Mund zusammen, selbst wenn er es nicht so offen zeigt. Der lange Weg über Route 212 und die Kälte hat dem Ramoth Gijinka viel Kraft geraubt. Hellblaue Augen sehen zum Riesen, der sich über die junge Dame lehnt. Alle drei können einen vollen Magen vertragen.
Bevor sie noch die ganze Scheibe vollsabbert, schloss Vulcan eine Entscheidung. Die Unterkunft kann warten.
Ruhig löst der Schwarzhaarige seinen Rucksack und setzt ihn ab. Auf die Knie fallend, kramt er durch Geld und Proviant und zählt es erneut. Immer noch genug für ein paar Tage. Dann muss es wohl ein Tag weniger werden. Im Notfall werden ihn seine Eltern bestimmt helfen. Hoffentlich.
Mit seinem Entschluss fest im Kopf, dreht er sich lächelnd zu seine Begleiter.
>>Bestimmt sind wir alle hungrig. Ich gebe aus. Mit vollem Magen lässt es sich besser ruhen<<, spricht er. Dabei fällt sein Blick auf Cici, die den Kuchen beleidigt anstarrt. 'Wie kann er es wagen nicht zu ihr zu kommen!', denkt Vulcan und sein Lächeln wird breiter. So stellt er sich die Gedanken der jungen Dame vor. Irgendwann wird ihn diese Freundlichkeit noch in den Ruin treiben. Vulcan weiß dies, doch das Gefühl, was er beim helfen bekommt, ist es einfach wert.

"Jaaaaaaaaaa.", hauchte ich auf die Frage nach Hunger hin. Der Kuchen sah SO gut aus! Ich konnte ihn praktisch schon schmecken, auch, wenn ich so etwas wie ihn noch nie gesehen hatte. Er war eckig, ein liegender Quader, oben leicht angerundet. Er war aufgeschnitten und innerhalb des Kuchens kämpfte brauner Teig mit hellgelbem um die Vorherrschaft. Darunter stand 'Marmorkuchen'.
"Warum macht man Kuchen aus Marmor? Ist doch voll dumm. Da tun einem die Zähne weh. Und doch... sieht er nicht köstlich aus?"
Leise seufzte ich und ließ den Blick wandern. Da war noch einer. Ein runder Kuchen, hellgelber Teig, darauf Sahne und rote Früchte. Diese waren geleert oder wie das hieß. Dieses durchsichtige Zeug, das man nimmt, um Früchte festzuhalten auf dem Kuchen. Eine nette Bäckerin hatte mir das erklärt. 'Eipfelkuchen' stand da. Ich kannte mich mit Beeren und Früchten nicht aus, aber... er sah köstlich aus. Sehr sehr köstlich. Ich spürte, wie in mir alles wobbelte, ehe mich eine weitere Stimme aus den Gedanken riss. Langsam drehte ich den Kopf zu Vulcan um. Es dauerte ein wenig, bis ich den Sinn seiner Worte begriff und langsam erstrahlte mein Gesicht.
"Ohhhhh, jaaaaaaa.", machte ich dann begeistert.
"Vielen lieben Dank. Ich gebe es dir zurück. Irgendwann..."
Letzteres kam eher zögernd. Wer wusste schon, wann ich Lust hatte, wieder Geld zu besorgen? Oder Gelegenheit. Aber pfffff, wer braucht das schon, wenn man nette Leute kennt, die einem was abgeben?
Erst dann bemerkte ich die Nähe zum Grummelbär. Sein vernarbtes Gesicht und das grimmige Aussehen schreckten wohl den ein oder anderen ab, doch da ich wusste, wie wenig Aussehen bedeutete, machte ich mir nichts daraus. Der Herr wirkte nett, ich war mir sicher, dass irgendwo der typische, sanfte Kern war. Man musste nur etwas buddeln. Vielleicht auch etwas tiefer, doch das störte mich nicht. Zusammen mit Vulcan könnte man die harte Schale zum schmelzen bringen, das sagte mir mein Instinkt. Dass dieser mir auch verriet, das Klauen eines Kangama-Babys direkt aus dem Beutel wäre eine gute Idee, ignorierte ich in dem Augenblick gekonnt.

Berengar

Auf die Behauptung hin, dass sie alle sicherlich Hunger hätten, wusste der Stolloss-Gijinka nichts so recht zu erwidern. Sein Magen trachtete weder nach einer großen Portion Nahrung, noch war er wirklich satt und dermaßen überfüllt, dass er keinen Kuchenkrümel mehr zu sich nähme. Ein Schweigen musste symbolisch für seine Unentschiedenheit herhalten, während er seine zwei Begleiter auswählen ließ, die offenkundig mit dem Vorschlag einverstanden werden. Wie ein Staubkörnchen am Boden des Lebens wurde Berengar still und heimlich mitbewegt ohne Widerstand zu zeigen. Die äußeren Einflüsse sowie andere Personen bestimmten vorrangig, wohin sein Weg führen sollte, anstatt er selbst. Doch es missfiel ihm nicht.
Kommentarlos trennte er sich von der klaren Glasscheibe und schob die kräftigen Schultern zurück, derweil die jüngere Cici unverständlichen Schwafeleien über Kuchen verfiel. Als sich ihre Blicke kurz trafen, glotzte er starr von oben auf sie hernieder.
"Du redest viel", merkte er erstaunlich neutral brummend an.

- Vulcan Chepre -

Als kein Widerspruch von beiden Parteien kommt, nickt Vulcan glücklich und fischt sein Geld aus einen der vielen Taschen seines Rucksacks. Besonders Cici scheint sich über die Großzügigkeit des Gijinka zu freuen. Sie muss einen unstillbaren Hunger haben. Entweder das oder sie hat seit Wochen kein einzigen Krümel Essen gesehen. Beides würde eine perfekte Erklärung für die beinah sabberne Dame abgeben. Der Riese gibt währenddessen weder Zuspruch noch Ablehnung. Die Stille mit Vulcan als Zeichen eine eigene Entscheidung zu treffen. Vorsichtig tastet er die Fellweste unter seinen Mantel ab. Frieren tut der Gijinka kaum mehr. Sobald der Regen vorbei war, haben die vielen Kleider gereicht um Vulcans Körperwärme wieder herzustellen.
Er ist immer noch enorm dankbar. Für andere mag es keine große Tat gewesen zu sein, doch für Vulcan schon. Nur selten erblickt der Ramoth Gijinka solch Freundlichkeit, besonders von Fremden. Nie würde er sie missachten oder stehen lassen.
Da fällt ihm ein...Was ist nun sein Name? Vulcan muss bald mal nachfragen. Er möchte den Stoloss Gijinka gerne mit Namen ansprechen können. Aber zuerst heißt es Essen fassen.
Während die beiden untereinander beschäftigt sind, huscht der Schwarzhaarige schonmal in die Konditorei. Ein süßer Duft lässt seinen Hunger nur größer werden. Doch anstatt sofort zu bestellen, wartet Vulcan. Immerhin weiß er nicht was die beiden Essen wollen. Obwohl er die Vermutung hat das Cici alles nimmt, würde Vulcan ihr die Chance geben. Nicht das er sie stoppen könnte.

Ich bemerkte gar nicht, dass Vulcan ging. Wie denn auch, das Stollos hatte gerade meine volle Aufmerksamkeit.
"Er spricht!", jubelte ich lautstark, und äußerst dramatisch, und riss die Arme hoch. War ja nciht so, als hätten wir nicht schon miteinander geredet oder so. Kaum eine Minute vorher. Vielleicht auch drei.
Dann aber senkte ich die Hände und strahlte den grummeligen Mann an.
"Ja, ich rede viel. Ich habe gelernt, dass es Menschen.. äh... lockerer macht. Die meisten verbinden eine offene Persönlichkeit mit Offenheit.", erklärte ich dann, wobei ich diesmal einiges langsamer redete, nicht mehr wie ein Wasserfall, der so viel loswerden wollte wie möglich. Ich sprach verständlicher, da es sich mehr oder weniger um eine richtige Konversation handelte.
"Du redest dafür erstaunlich wenig. Es stört mich nicht, dann rede ich halt für dich mit. Zuhören kann auch ein guter Zeitvertreib sein. Dennoch freue ich mich, neue Leute kennen zu lernen. Also, mein Name ist Cici, wie lautet deiner?"
Mit diesen Worten hiet ich dem Herr die rechte Hand hin, wie es Menschen so oft taten. Eine handlung, deren Sinn ich nciht ganz verstanden hatte, aber man wollte die Tarnung ja aufrecht erhalten. Sonst wäre alles umsonst gewesen. Die Analyse der Menschen, das Lernen ihres Verhaltens... ich liebte dieses Spiel.
"Ich würde echt gern mehr von euch beiden erfahren. Ich hoffe, das stört dich nicht. Ich mag euch bisher sehr gerne."
Schließlich wollte ich am Ärmel des Herren zupfen und ihn mit in die Konditorei nehmen, wo ich den Ramoth-Cosplayer entdeckt hatte. Kuchen!

Berengar

Dem halbnassen Mantel des feurigen Gijinkas mit den eisblauen, leblosen Augen folgend, welcher durch die Eingangstür in der Konditorei verschwand, lenkte der Gehörnte nach einiger Zeit den nachdenklichen Blick zurück auf das Mädchen vor ihm. Cici stellte sich noch einmal vor und erläuterte ihm, weshalb sie so viel sprach und bestätigte im gleichen Atemzug, dass seine Schweigsamkeit für sie auch kein wirkliches Problem darstellte. Ein wenig überrascht musterte Berengar sie und strich über das Rucksackleder. Er wollte gar nicht absichtlich nichts sagen und still sein. Er wusste nur nicht, was er sonst erzählen sollte - und wie. All das fiel ihm unendlich schwer, nachdem er viele Jahre eingesperrt und ohne normale menschliche Konversation, fernab aller Zivilisation in einsamer Dunkelheit, zugebracht hatte. Träge gab er sich einen Ruck, als er bemerkte, wie lange sie sicherlich schon eine Antwort erwartete.
"Berengar", brummte er leise und blinzelte irritiert auf die ausgestreckte, kleine Hand vor ihm, "...heiße ich,."
Überfordert musterte er die dünnen Frauenfinger, bis er glaubte, zu verstehen und vorsichtig mit seiner rauen, schuppigen Pranke ihre weichen Fingerspitzen berührte wie ein lauer Sommerwind. Ganz sachte schüttelte er sie an jener Stelle, beinahe wie eine zerbrechliche Puppe, die er unter Umständen mit zu viel Druck zum Zersplittern in tausend gläserne Scherben zwang. Unbeholfen stolpernd folgte er ihrem Zupfen an seinem weißen, klammen Hemdärmel, nachdem sie ihre Hände wieder voneinander trennten und sie Vulcan in das kleine, duftende Geschäft hinterhersauste.

- Vulcan Chepre -

Während sich Cici und der Koloss noch unterhielten, sieht sich Vulcan nach den verschiedenen Kuchen um. Die Auswahl ist groß. Wie schwierig. Auf was hat er den Hunger? Auf jedenfall etwas mit Früchten. Je fruchtiger, desto besser. Die Suche dauert nicht lange und seine hellblauen Augen fallen auf eine rötliche Torte, die am Ende der Theke steht. Schnell ist die Verkäuferin aufgesucht und ein Stück gekauft. Kaum hat er sein Essen in den Händen, betritt seine Begleitung den Laden. Lächelnd setzt er das Tortenstück vorsichtig ab und wendet sich zurück zur Verkäuferin.
>>Ich zahle für alles<<, sagt er kurz und knapp. Dann zu den Beiden:>>Sucht euch etwas Schönes aus.<< Doch anstatt sich sofort an sein Tortenstück zu setzen, geht der Gijinka zum Braunhaarigen. Mit großem Lächeln und ruhigen Blick sagt er:>>Ich habe mich noch gar nicht richtig bedankt. Vielen Dank für die Weste. Sie bat eine große Hilfe.<< Eine kurze Pause. Nur selten redet Vulcan so viel. Manchmal fällt es ihm schwer sich kurz auszudrücken. >>Lass mich dich richtig kennenlernen. Ich bin Vulcan Chepre, was du sicherlich schon weißt. Und du...?<< Der Höflichkeit zuliebe sollte Vulcan seine Hand hin halten, doch kann er sich einfach nicht dazu bringen. Nicht das ihn die Wärme unwohl fühlen lässt oder es ihn ekelt...Er macht sich einfach viel zu viele Gedanken. Nichts dergleichen würde passieren. Vielleicht wird er die Angst eines Tages überwinden können, so unverständlich wie sie ist.

Ich wartete. Erstaunlicherweise hatte ich eine Menge Geduld, während ich dem Herren vor mir die Zeit gab, die er brauchte. Und ich wurde belohnt. Berengar war also der Name.
"Hehe. Freut mich sehr, dich kennen zu lernen.", strahlte ich schließlich. Auch beim Händeschütteln ließ ich ihm so viel Freiheit wie möglich. Seine Zeit, sein Händedruck, schließlich ließ ich ihn los und machte einen Schritt zurück.
"Auf geht's. Kuchen!", jubelte ich und ging mit Berengar zusammen in die Konditrei.
"Ich nehme ein Stück Eipfelbeeren-Kuchen.", bestellte ich einmal lautstark und schon schien das Thema für mich gegessen, für's erste. Lieber wollte ich bei BErengar und Vulcan bleiben, wobei letzterer sich nun ebenso vorstellte, wie ich es eben gean hatte. Nur ohne Hand. Warum auch immer. Stellte ich mich übertrieben höflich vor? Hm... ach was! Niemals, pft, wer käme denn auf sowas?
Ich schnappte mir meinen Musik-Player, als ich merkte, dass ich bei einer Bewegung versehentlich auf den pause-Knopf gekommen war, wann auch imemr das gewesen war. Ich bewegte mich so viel, man konnte das kaum klar ausmachen. Also startete ich das letzte Lied wieder von vorne und schloss für einen Moment die Augen, um einmal tief durchzuatmen, dann konzentrierte ich mich wieder auf das Gespräch.

Berengar

Kaum war der Riese in den heimeligen Laden eingetreten, kamen ihm die unterschiedlichsten Gerüche entgegen. Von süßlichen Teigwaren bis hin zu fruchtigen, glänzenden Glasuren fühlte er seine Nase angenehm herausgefordert. Es musste Ewigkeiten her sein, dass er mal in einem derartigen Laden unterwegs gewesen war. Ein wenig gedankenverloren und gleichsam alten Erinnerungen nachhängend, taumelte der Koloss durch die Konditorei, bestaunte die unterschiedlichsten Törtchen und nahm nur am Rande wahr, wie seine kleineren Begleiter durch das freundlich beleuchtete Geschäft wirbelten und sich ihre Mahlzeiten sicherten. Vorsichtig wartete er die anderen Kunden ab, bis er zögerlich auf sich aufmerksam machte und die Verkäuferin mit wenig Worten um ein kleines Stück einer saftigen Erdbeertorte bat. Jene hatte er früher immer als kleiner Junge gerne gegessen, wenn sein Großvater zu Besuch kam und allerlei Leckereien aus der Stadt mitbrachte. Mutter, Vater, Opa, Richard und er hatten dann zusammen im Garten bei Mittsommer gesessen und begleitet von Moskitogesumme und Ponitawiehern bis in die Nacht fröhlich geschmaust. Wie er diese unbeschwerte Zeit in Trostu vermisste.
"Berengar", antwortete der Gijinka einsilbig, aber nicht unfreundlich, während er mit dem weißen, kleinen Tellerchen samt Kuchenstück darauf Vulcan aus sanften, aber freudlosen, Augen anstarrte, "bin ich."
Einen Händedruck schien er nicht initiieren zu wollen. Nicht einmal die bloße Idee kehret in den kantigen Schädel ein. Überlegend begann er stattdessen mit den freien, grau geschuppten Daumen zu rotieren und fügte nach einer Weile unsicher hinzu: "Danke für das Essen."

     

Aiz Euclase Aiz, Jessica - Verwüstungstrupp Der Kampf um die Vase	#16
<--- Route 208 Hastig sah Aiz sich um. Wo genau fand diese Auktion überhaupt statt? Er konnte nirgendwo auch nur den kleinsten Anzeichen von Händlern oder ähnlichem entdecken - war das Ganze eine Lüge gewesen, um Diebe wie ihn in eine Falle zu locken? Orientierungslos geisterte der junge Mann durch die Stadt, die Hoffnung fast schon aufgebend - bis sein Blick auf ein einsames Schild fiel. Es war im Zentrum der Stadt platziert und leicht beschädigt, doch konnte Aiz aus der Ferne erkennen, dass absurd knallige Farben auf ihm verewigt waren. Stand da nicht sogar etwas drauf? "Super geheime Auktion!! Einfach dem Pfeil folgen! ", las er. Die Schrift war unordentlich, orange und erinnerte an die eines Kindes - und am unteren Ende der Nachricht war tatsächlich ein lila Pfeil zu sehen. Aiz blickte nach links und in der Ferne konnte er tatsächlich ein allein stehendes Gebäude in der selben Farbe entdecken - fand darin die Auktion statt? Der junge Mann hob eine Augenbraue. Das Ganze wirkte auf ihn ziemlich verdächtig - und vor allem klischeehaft. Sicherlich würde sich ihm am Ende eine ominöse Gestalt in den Weg stellen, die nach all seinem Besitz verlangte. Doch für sowas war Aiz gewappnet. Außerdem bestand immer noch die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem Ganzen tatsächlich um eine waschechte Auktion handelte. Die rationale Seite in ihm verneinte diese Vermutung heftig, doch was wenn diese komische Händlerin die - eventuell nicht einmal existierende - Vase in die Hände bekam? Aiz konnte das nicht dulden. Und so kam es, dass er sich wenige Minuten später im besagten Gebäude befand. Es war eher spärlich dekoriert, mit weißen Wänden und außer ihm konnte Aiz keine einzige Seele erkenne.- einzig allein die graue Treppe, welche offensichtlich nach unten führte, erregte seine Aufmerksamkeit. Aiz seufzte. Zog sich die schwarze Kapuze tief ins Gesicht. Und lief die Stufen hinunter ins Unbekannte. Offensichtlich handelte es sich bei dem Ganzen um eine unterirdische Auktion, was seine Skepsis umso mehr verstärkte. Was war das hier überhaupt? Aiz kam ganz unten an. "Was zum", entfloh es ihm.
Aiz by Phnex